An manchen Tagen wird mir besonders bewusst, wie praktisch es ist, in München zu wohnen. Denn München ist Heimat verschiedener Verlage, großer Buchhandlungen und Bibliotheken und zieht damit auch Autoren an. Am 11. September 2019 fand eine Lesung im Amerikahaus statt: Esi Edugyan stellte ihr neues Werk Washington Black vor:
„Barbados, 1830: Der Sklavenjunge Washington Black lebt und arbeitet auf einer Zuckerrohrplantage unter unmenschlichen Bedingungen. Bis er zum Leibdiener Christopher Wildes auserwählt wird, dem Bruder des brutalen Plantagenbesitzers. Christopher ist Erfinder, Entdecker, Naturwissenschaftler – und Gegner der Sklaverei. Das ungleiche Paar flieht von der Plantage in einem selbst gebauten Heißluftballon. Es beginnt eine abenteuerliche Flucht, die die beiden um die halbe Welt führen wird.“
Klappentext zu Washington Black von Esi Edugyan, https://www.luebbe.de/eichborn/buecher/sonstige-belletristik/washington-black/id_7503749
Esi Edugyan ist aus Kanada angereist, wo sie in Victoria, der Hauptstadt der Provinz British Columbia, lebt. Ihr Roman Washington Black wurde mit dem Giller Prize ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Man Booker Prize 2018.
Die ersten Eindrücke von Washington Black haben mich begeistert, bedrückt und nachdenklich hinterlassen. Ähnlich war auch die Stimmung auf der Lesung: Sklaverei ist kein Thema, bei dem einen zum Lachen zu Mute ist.
Natürlich habe ich das Buch direkt gekauft, signieren lassen und weitergelesen und muss sagen: Der bittere Nachgeschmack, der bei dem Thema unvermeidbar ist, ist geblieben. Dennoch hat mich das Werk, genau wie das Gespräch mit der Autorin, sehr berührt und bewegt.
Washington Black ist sicher nicht der letzte Erfolg der Autorin Esi Edugyan.
Das Amerikahaus und der Eichborn Verlag haben mit Unterstützung des Canada Council for the Arts eine wunderbare Lesung organisiert! Vielen Dank.