Gestern war ich nichtsahnend nachmittags im Hugendubel unterwegs und prompt fing genau neben mir ein Meet&Greet mit Hanni Münzer im Rahmen von „Selfpublisher stellen sich vor“ an. Zum Glück hatte ich für den Rest des Tages noch nicht viel geplant, sodass ich die nächste Stunde spontan dort verbracht habe.
Durch Hanni Münzer habe ich historische Romane für mich entdeckt. Genau genommen mochte ich auch vorher schon historische Geschichten, allerdings ist mir dies erst durch „Honigtot“ bewusst geworden. Ich habe diese Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen! Inzwischen ist das schon ein paar Jahre her, aber dennoch kann ich diese Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg nicht vergessen. Zugegebenermaßen steht die Fortsetzung, Marlene, nun schon seit mehreren Monaten in meinem Regal und wartet darauf, gelesen zu werden. So langsam ist das Buch nun auch endlich mal dran! Seit gestern ist auch noch Hanni Münzers neuster Roman, Unter Wasser kann man nicht weinen, hinzugekommen. Diesmal allerdings mit persönlicher Signatur!
Ich mag signierte Bücher. Und zwar nicht, weil ich glaube, dass alle Autoren grundsätzlich Superhelden sind, sondern weil die Signatur mich an den Tag erinnert, an dem ich mir das Buch gekauft habe. Ich finde es sogar ziemlich klasse, wie sehr die meisten Autoren auf dem Boden geblieben sind; so auch Hanni Münzer. Sie hat eine sehr frische, pragmatische Haltung an den Tag gelegt!
Das „Selfpublisher stellen sich vor“ Meet&Greet fand in einem sehr netten, familiären Format statt. Ich fand das super, da ähnliche Veranstaltungen (z.B. auf Messen) oft viel zu überlaufen sind.
Nachdem die Interviewerin von Tolino ein paar Fragen gestellt hatte, wurden auch sämtliche Fragen aus dem Publikum beantwortet.
Da das Überthema (Self-)Publishing war, kamen hierzu natürlich einige Fragen. Hanni Münzer hat sowohl selbst verlegt, als auch mit Verlagen zusammengearbeitet. Es war rauszuhören, dass sie die Arbeit mit Verlagen bevorzugt, da sie dadurch die Möglichkeit hat, sich voll und ganz auf ihr Buch zu konzentrieren. Aber auch das Self-Publishing habe seine Vorzüge: Man könne jederzeit veröffentlichen und müsse nicht auf das nächste Programm warten. Zudem habe man bei allem das letzte Wort; sei es nun das Cover, der Titel oder der Text selbst. Ganz davon abgesehen habe nicht jeder die Wahl: Wenn sich kein Verlag bereit erkläre, das Manuskript zu verlegen, bliebe einem nichts anderes übrig, wenn man das Buch trotzdem veröffentlichen möchte.
Hanni beschreibt sich selbst als eine eher chaotische Autorin, deren Zettelwirtschaft lieber niemand zu Gesicht bekommen sollte. Sie arbeite nicht chronologisch, sondern so, wie es ihr gerade in den Kopf kommt: Mal finge sie mit dem Ende an, mal mit dem Anfang oder auch einfach in der Mitte. Manchmal käme ihr auch ein interessanter Dialog in den Kopf, von dem sie zunächst noch nicht wisse, ob er es in das aktuelle Buch schaffen werde oder erst in das nächste. Ich finde es immer wieder spannend zu hören, wie unterschiedlich Autoren arbeiten! Schlecht kann Hannis Methode nicht sein: Sie hatte noch nie eine Schreibblockade – und das bei so vielen erfolgreichen Romanen!
Interessant fand ich auch ihren Social Media Ansatz: Hanni erzählte, dass sie eine Zeit lang auf alle Amazon-Rezensionen geantwortet habe. Irgendwann wurde die Arbeit dann allerdings so viel, dass sie damit aufhören musste.
Trotzdem bekäme sie auch heute noch viele Leserbriefe.
Solche Geschichten finde ich toll, da man dadurch sieht, wie sehr manche Autoren Rezensionen tatsächlich schätzen! Wenn ich das nächste Mal eines ihrer Bücher lese, werde ich auf jeden Fall eine Rezension schreiben.
3 comments
Liebe Aileen,
durch Zufall habe ich Deinen Blog erst jetzt entdeckt und bin ganz hin und weg von Deinem Bericht. Mundpropaganda und Blogs, das ist das Brot des Autors. Lieben, lieben Dank dafür. Ich habe mich total gefreut, Dich kennen zu lernen und wünsche Dir noch gaaaanz viele spannende Begegnungen und natürlich Bücher, Bücher Bücher, die Dich begeistern und berühren.
Fühl Dich feste umarmt, bleibe gesund und glücklich, und vielleicht begegnen wir uns wieder? Komm einfach auf mich zu!
Herzlichst,
Deine Hanni
Liebe Aileen,
durch Zufall habe ich Deinen Blog erst jetzt entdeckt und bin ganz hin und weg von Deinem Bericht! Mundpropaganda und Blogs, das ist das Brot des Autors. Lieben, lieben Dank dafür. Ich habe mich total gefreut, Dich kennen zu lernen und wünsche Dir noch gaaaaanz viele spannende Begegnungen und natürlich Bücher, Bücher Bücher, die Dich begeistern und berühren.
Fühl Dich feste umarmt, bleibe gesund und glücklich, und vielleicht begegnen wir uns wieder? Komm einfach auf mich zu!
Herzlichst,
Deine Hanni
Liebe Hanni,
wie schön, dass du meinen Blog durch Zufall gefunden hast! Und das, obwohl er noch gar nicht so „bekannt“ ist wie viele andere Bücherblogs.
Wenn es das nächste Mal eine Lesung o.ä. mit dir gibt, komme ich sehr gerne wieder vorbei! Und dann sage ich dir auch gerne direkt Bescheid, wenn ich einen Blogpost darüber verfasse. 🙂
Beste Grüße
Aileen