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Am Tag vor meinem Urlaub hat mich „Der Club der Schwimmerinnen“ in der Buchhandlung förmlich angeschrien: „Ich sehe aus wie das perfekte Buch für deinen Urlaub! Du fährst ans Meer! Und du liebst schwimmen! Also kannst du mich hier wirklich nicht einfach liegen lassen!“ Und da Bücher ja tendenziell recht schlaue Gefährten sind, dachte ich mir, es hat bestimmt recht. 😉 Und schon stand ich an der Kasse…
[unbezahlte Werbung, selbstgekauftes Buch]
Meine Bewertung: ★★★★☆
Handlung
Deb und Maisie, zwei Frauen mittleren Alters, könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch zwei Sachen vereinen sie: Beide gehen liebend gerne bei Flut schwimmen. Und beide haben sich von ihrem Mann getrennt, um ein neues Leben zu beginnen. Nach und nach lernen sie am Strand immer mehr Leute kennen und so entsteht der „Whitstable High Tide Swimming Club“. Doch plötzlich soll ihr Strandabschnitt neuen Touristenlokalen weichen. Das können sie sich doch nicht gefallen lassen! Können sie den Strand noch retten?
Meine Meinung
Noch bevor ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass das Buch genau das richtige für mich und meine aktuelle Stimmung ist. Ich weiß, man soll ein Buch eigentlich nicht nach dem Cover beurteilen, aber meiner Erfahrung nach klappt es unheimlich gut – insbesondere in Kombination mit dem Titel. So auch diesmal, denn „Der Club der Schwimmerinnen“ hat mir unheimlich gut gefallen.
Der Club der Schwimmerinnen heißt eigentlich „The Whitstable High Tide Swimming Club“. Damit wären wir dann auch bei dem einzigen wirklichen Kritikpunkt angelangt: Der Titel wurde meiner Meinung nach nicht besonders gut übersetzt. Im Buch wird ganz klar rausgestellt, dass es sich um einen Club für Frauen und Männer handelt:
Auf den Vorschlag von Ann, den Club „Gesellschaft für Meeresschwimmen in Whitstable und Seasalter (für Frauen und Mädchen)“ zu nennen und ihren Kommentar, dass Bill als Mann nicht dabei sein dürfe, fragt Deb: „Sagt wer? Ich meine, abgesehen von dir, als du dir diesen bekloppten Namen ausgedacht hast. Ich kann mich nicht erinnern, jemals zugestimmt zu haben.“ (S. 99) Und Maisie fügt später hinzu: „Bill ist herzlich willkommen, wenn er mit uns zusammen schwimmen will.“ (S. 100) Somit bin ich der Meinung, dass man durchaus einen besseren Namen hätte finden können (obwohl „Der Club der Schwimmerinnen“ sich wirklich gut anhört).
Nun aber wieder zum Positiven. Ich fand das Buch sehr gut geschrieben – der Schreibstil war flüssig und die Wortwahl absolut passend. Auch die Charaktere waren sehr authentisch und insbesondere Deb und Maisie, aber auch einige Nebenfiguren, waren wirklich gut ausgearbeitet.
Sowohl Deb, als auch Maisie haben ihr Leben gerade richtig umgekrempelt und trotzdem kamen sie nicht rüber wie Mitte zwanzig oder alte Ladies. Das fand ich super, denn ich glaube nicht, dass alle Autoren das so gut hinbekommen hätten.
Die Handlung war gut, wenn auch teilweise etwas vorhersehbar. Dennoch gab es insbesondere am Ende des Buchs einige unerwartete Überraschungen. Diese waren allerdings nicht soweit hergeholt, dass sie mir unglaubwürdig erschienen sind.
Das Cover
Das Cover passt wirklich super zum Buch. Ich finde, es strahlt viel inne Ruhe aus. Zudem stellt es den Hauptschauplatz des Buches, den West Beach in Whitstable, dar. Die Frau auf dem Bild hingegen ist weder Maisie noch Deb, sondern eher eine abstrakte Kombination aus beiden. Auch das finde ich sehr passend.
Fazit
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen! Gerade für jemanden, der auf der Suche nach einem angenehmen, sommerlichen Roman mit Happy End ist, ist das Buch sicher genau das richtige.
Katie May: Der Club der Schwimmerinnen
Verlag: HarperCollins
Broschiert, 400 Seiten
ISBN: 978-395-967-83-08
mehr dazu auf der Seite des Verlags