Dieser Artikel handelt vom Sonntag auf der Buchmesse.
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Nach dem Chaos am Samstag konnte mich Sonntag nichts mehr überraschen. Es war – zum Glück! – sogar etwas ruhiger auf der Buchmesse. Da ich mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, habe ich mir vorher schon einen guten Plan überlegt: Raus aus den vollsten Hallen und die internationalen Ausstellungen anschauen. Dort war tatsächlich deutlich weniger los.
Internationale Aussteller
Ich hatte noch nicht viel vom Ehrengast Norwegen gesehen und habe mich zudem sehr für die dänischen Verlage interessiert. Ich habe mehrere Jahre in Dänemark gelebt und dort Dänisch gelernt. Seitdem ich wieder in Deutschland lebe, kriege ich aber leider wenig davon mit, welche dänischen Bücher gerade beliebt sind.
Außerdem konnte mich ein Stand von polnischen Illustratoren sehr begeistern!
Vorstellung „Sternenjäger“ von Jon Larsen
Bei meinem Rundgang durch die Präsentation von Norwegen bin ich bei einer Lesung hängen geblieben, die gerade anfing. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, worum es in dem Buch geht, aber hatte mir unter dem Titel „Sternenjäger“ einen Fantasy oder Sci-Fi Roman vorgestellt. Doch was war es? Ein Sachbuch! 😀 Damit hatte ich am allerwenigsten gerechnet.
Dennoch (oder gerade deswegen) war es sehr interessant:
Jon Larsen hat sich irgendwann auf die Suche nach kleinsten außerirdischen Teilchen auf der Erde gemacht. Er hat als hauptberuflicher Jazz-Musiker die Theorien von zahlreichen Wissenschaftlern widerlegt, die behaupten, dass man solches Material nicht auf der Erde finden könne. Dabei brauchte er dafür nur sehr banales Werkzeug, wie z.B. einen Magneten und ein Sieb.
Als seine Entdeckung publik wurde, hat er sich sogar auf den Weg nach Amerika gemacht, um der Nasa seine Fundstücke zu zeigen. Die Nasa hatte ebenfalls Interesse an „außerirdischen Staub“ – doch anstatt sie mit solch einfachen Werkzeugen auf der Erde zu suchen, hat sie kurz zuvor ein milliardenschweres Projekt dafür umgesetzt. Das ironische daran: Als Jon Larsen die Nasa besucht hat, hat er auf dem Dach der Nasa außerirdische Teilchen gefunden – und das mit seinem banalen Werkzeug! Da wird sich die Nasa sicher geärgert haben…
Man hat Jon Larsens Leidenschaft für das Thema deutlich gespürt und obwohl er einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag geleistet und nun ein Buch veröffentlicht hat, ist er auf dem Boden geblieben.
Lesung und Signierstunde mit Katharina Herzog
Letzten Sommer habe ich die Bücher von Katharina Herzog nur so verschlungen! Umso mehr hat es mich gefreut, dass sie auch auf der Buchmesse ist und ihren neuen Jugendroman „Faye“ vorstellt.
Ich bin mir immer noch unsicher, ob das Buch auch in meinem Alter noch interessant ist, aber ich habe beschlossen, ihm eine Chance zu geben. Ich weiß, dass ich Katharina Herzogs Schreibstil sehr mag und sie tolle Figuren schafft. Damit sind die Grundvoraussetzungen für ein gutes Buch schon mal gegeben. Neben „Faye“ habe ich mir auch noch „Der Wind nimmt uns mit“ signieren lassen. Das Buch wollte ich sowieso noch lesen.
Nachdem ich durch einige weitere Hallen geschlendert bin, habe ich mich wieder auf den Rückweg nach München gemacht. Ich hatte ein super Wochenende und fahre nächstes Jahr sicher wieder zur Buchmesse. Allerdings nehme ich mir vor, 2020 vor allen an den Fachbesuchertagen vor Ort zu sein und nicht am öffentlichen Wochenende. Da hat man dann wirklich die Chance, etwas zu sehen und vor allem, nette Gespräche zu führen.
Vorher geht es aber erst zu Lit.Love von der Verlagsgruppe Random House. Ich freue mich schon sehr darauf und hoffe, ganz viele von euch zu sehen!