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„Strange the Dreamer“ ist wahrscheinlich das Buch, das mich dieses Jahr bisher am meisten fasziniert und irritiert hat. Ich muss zugeben, dass es mich schon durch sein Cover davon überzeugt hat, dass ich es unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang so geheimnisvoll und interessant, dass ich es erst recht lesen musste.
Meine Bewertung: ★★★★★
Handlung
Lazlo Strange lebt in einer anderen Welt. Als Bibliothekar arbeitet er den Gelehrten zu und hat kaum Gelegenheiten, seiner Abenteuerlust nachzukommen. Also flüchtet er sich in die Seiten der Bücher und kennt mehr Geschichten als jeder andere.
Besonders fasziniert ist er von der sagenumwobenen Stadt Weep, dessen eigentlicher Name plötzlich in Vergessenheit geraten ist. Jahrelang versucht er, die vielen Mythen um die Stadt zu sammeln und daraus sinnvolle Schlüsse zu ziehen. Als Gesandte der Stadt plötzlich auftauchen und Freiwillige für eine Mission suchen, ergreift Lazlo seine Chance, endlich mehr zu erfahren und begibt sich auf einen Weg ins Ungewisse.
Meine Meinung
Ich muss zugeben, dass mich die Geschichte zunächst sehr irritiert hat. Die ganze Welt war mir fremd und der geheimnisvolle Schreibstil des Autors hat es nicht leicht gemacht, sich einen Überblick zu verschaffen. Es gab ganz normale Menschen, mystische Kreaturen, Götter und Geister. Auch die physikalischen Gesetze der Welt unterschieden sich in mancher Hinsicht von unseren. Da ich nicht von Anfang an wusste, wer von den vielen Charakteren nun was für eine Rolle in der Geschichte einnimmt, habe ich einige Passagen mehr als einmal gelesen, nur um mich damit abzufinden, dass ich es wohl erst später durchschauen werde.
Nach einiger Zeit setzte sich das Puzzle zusammen und von da an konnte ich nicht mehr aufhören, zu lesen. Die Geschichte um Lazlos Strange ist wirklich interessant, genau wie die Welt, in der er lebt. Man konnte als Leser miterleben, wie Lazlos selbst mehr über die Geschichte von Weep erfährt und versucht, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
Parallel dazu wurde die Geschichte der „Götterbrut“ erzählt, die sich gegen die Menschen gewendet hat, um das eigene Überleben zu sichern. Als Leser fand ich den inneren Konflikt interessant, sowohl mit der „Götterbrut“ als auch mit Lazlo und seinem Team mitzufiebern, denn sie verfolgen unterschiedliche Ziele.
Die Geschichte wird im ersten Buch nicht abgeschlossen, endet allerdings auch nicht mit einem unverzeihlichen Cliffhanger. Ich bin daher sehr gespannt, wie es im nächsten Buch weitergeht.
Der Schreibstil des Autors ist wie schon angedeutet geheimnisvoll und deswegen musste ich mich erst an ihn gewöhnen. Sobald man sich in das Buch eingefunden hat, ist es allerdings sehr flüssig zu lesen. Ich findet es schön, dass er sich von anderen Autoren abhebt. Immer das gleiche wird auf Dauer doch nur langweilig.
Das Cover
Das Cover ist wirklich wunderschön! Natürlich ist das eine sehr subjektive Meinung, aber ich glaube, die wenigsten werden mir widersprechen. Der Kontrast vom Gold zum Dunkelblau passt zur Magie der Geschichte. Auch die Motte hat ihren Hintergrund, aber dazu verrate ich an dieser Stelle lieber nicht zu viel.
Fazit
Strange the Dreamer ist definitiv empfehlenswert! Ich habe zwar einige Zeit gebraucht, mich in das Buch einzufinden, da sich einige Zusammenhänge erst mit der Zeit herausgestellt haben, aber dieser Aspekt hat dem Buch auch die Magie verliehen, die es vermitteln wollte. Ich freue mich bereits auf den zweiten Band.
Laini Taylor: Strange the Dreamer
Verlag: One
Gebunden, 343 Seiten
ISBN: 978-3-8466-0085-6
mehr dazu auf der Seite des Verlags
Ich habe dieses Buch als kostenloses Rezensionsexemplar erhalten – vielen Dank an den One Verlag!
Dennoch bleibt meine Meinung unverfälscht.