unbezahlte Werbung | Rezensionsexemplar
Ich war schon so lange nicht mehr am Meer und Dank des Corona-Virus wird es wohl auch nicht so schnell dazu kommen. Aber immerhin durfte ich im Roman „Verliebt im Café Inselglück“ von Susanne Oswald nach Amrum reisen! So ein gedanklicher Ausflug ist wahrscheinlich gerade die beste Alternative.
Meine Bewertung: ★★★☆☆
Handlung
Hannah führt eine Pension auf Amrum, doch merkt, dass ihre Leidenschaft für den Familienbetrieb immer mehr nachlässt. Sie sehnt sich nach einem eigenen Café und kann sich dieses gut in ihrer Pension vorstellen. Als sie dann auch noch das alte Backbuch ihrer Urgroßmutter findet, fällt ihr die Entscheidung plötzlich ganz leicht: Die Pension wird umgebaut! Mit Hilfe ihrer Freundin und einer Portion Glück entwickelt sie ihr eigenes Konzept.
Meine Meinung
Insgesamt fand ich den Roman flüssig zu lesen und die meisten Figuren waren mir sympathisch. Die Freundschaft zwischen den drei Frauen und dem süßen Mops war wirklich etwas Besonderes.
Mir gefiel auch das recht schnelle Tempo zu Beginn des Romans, denn man hatte gleich den Eindruck, vor Ort dabei zu sein.
Mit den Gedankengängen der Hauptperson Hannah bin ich anfangs wiederum nicht besonders gut klargekommen. Sie ist mir zu sprunghaft und teilweise wenig nachvollziehbar. Mehr oder weniger von heute auf morgen – kurz vor Saisonbeginn – beschließt sie, ihre Pension in ein Café zu verwandeln. Dabei erschien es mir nicht so, als ob sie einen genauen Plan hätte. So ein Café ist, genau wie ihre Pension, eine Firma, mit der man Geld verdienen muss, um es am Leben zu halten. Ich konnte ihren Enthusiasmus gut nachfühlen, aber habe mir dennoch an manchen Stellen mehr Realismus gewünscht.
Zum Glück wurde es mit der Zeit besser: Hannah hatte ihre Umbauarbeiten Dank ihrer Freunde besser im Griff. Auch ihre abenteuerliche Reise hat mir gut gefallen und auch die Beschreibung einer Stadt, in der ich bereits gelebt habe, war wirklich herausragend. Hannahs Nervosität fand ich ebenfalls nachvollziehbar.
Mehr will ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen; Spoiler sind schließlich doof.
Aus der Beziehung zwischen Hannah und ihrem Freund Lennard bin ich lange nicht schlau geworden. Irgendwas stimmte ganz offensichtlich nicht und genau wie Hannah habe ich mich gefragt, was mit Lennard los ist. Die Aufklärung am Ende des Romans war zwar logisch, aber hat mir Lennard nicht wirklich sympathischer gemacht. Solche Menschen gibt es eben sowohl im echten Leben als auch in Büchern – man kann nicht jeden mögen.
Während ich das Buch gelesen habe, habe ich immer wieder Lust bekommen, Kuchen zu backen! Ich glaube, genau das werde ich am Wochenende auch machen. Die Rezepte am Ende des Buchs klingen wirklich verlockend – vielleicht probiere ich als erstes den Mürbeteig für den Obstkuchen aus.
Im Buch gab es viele süße Details, die mir gut gefallen haben und dafür gesorgt haben, dass ich mir das Café gut vorstellen konnte – sei es der eigene Kaffee oder das Regal mit regionalen Produkten.
Das Cover
Mir gefällt das Cover. Meistens sind Bücher, die am Meer spielen, eher blau, und da ist ein bisschen Abwechslung doch nicht verkehrt. Außerdem gefällt mir die veredelte Schrift.
Habe ich erwähnt, dass Möwen trotz ihrer Dreistigkeit zu meinen Lieblingstieren gehören? Ich verbinde sie einfach mit der Nordsee, die ich über alles liebe. Dass auf dem Cover Möwen sind, hat mich dementsprechend gefreut!
Fazit
„Verliebt im Café Inselglück“ beinhaltet eine süße Geschichte mit vielen netten Details, die mich leider wegen der Sprunghaftigkeit der Hauptfigur nicht vollends begeistern konnte. Dennoch hatte ich Spaß beim Lesen!
Susanne Oswald: Verliebt im Café Inselglück
Verlag: HarperCollins
Klappenbroschur, 368 Seiten
ISBN: 9783959674119
mehr dazu auf der Seite des Verlags
Ich habe dieses Buch als kostenloses Rezensionsexemplar erhalten – vielen Dank an HarperCollins, Lovelybooks und Susanne Oswald.
Dennoch bleibt meine Meinung unverfälscht.