Erstmal: Herzlich willkommen zu meinem neuen Format, „5 Fragen an…“, das ich nun regelmäßig auf meiner Website veröffentlichen möchte! Die Idee hatte zugegebenermaßen nicht ich, sondern mein Freund, aber sie hat mich sofort überzeugt. Ich lese selbst ungerne endlos lange Interviews und nehme an, dass es vielen anderen ähnlich geht. Daher besteht dieses Format aus nur fünf kurzen und knackigen Fragen.
Die erste Autorin, die sich bereit erklärt hat, fünf Fragen zu beantworten, war die liebe Kristina Günak; auch bekannt als Kristina Valentin und Kristina Steffan. Je nach Genre schreibt sie nämlich unter verschiedenen Pseudonymen.
Falls euch der Name bekannt vorkommt, aber ihr ihn nicht richtig zuordnen könnt, überlegt doch mal, ob ihr „Glück ist meine Lieblingsfarbe“, „Garten der Wünsche“, „Ein Sommer und ein ganzes Leben“ oder ihr neuestes Sci-Fi Werk (das übrigens auch für Nicht-Sci-Fi-Fans super sein soll) „Die lange Reise der Artemis“ kennt.
Wenn nicht – auch nicht schlimm. Dann habt ihr nämlich jetzt jede Menge neue Ideen für euren SuB. 🙂
Interview mit Kristina Günak
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das ist sehr schwer zu sagen. Ich bin Mutter geworden und habe zu der Zeit in der Schweiz gelebt. In dieser Zeit entstand mein erster Vampirroman, der vor etwa zwei Jahren erschienen ist. Mir hat das Schreiben so unerwartet viel Freude gemacht, dass ich danach einfach weitergeschrieben habe. Mein zweiter Roman ist in einem kleinen Verlag veröffentlicht und für den Phantastik-Literaturpreis Seraph nominiert worden. Darüber habe ich eine Agentur gefunden und bin in diese Branche gerutscht. Eigentlich bin ich Coach und Mediatorin.
Wie organisierst du dein Leben als Schriftstellerin, Coach und Mediatorin heute?
Seit etwa fünf Jahren schreibe ich nur noch. Allerdings bin ich neben meiner Kollegin Jeanine Krock eine der „Wortfinderinnen“ und coache Autorenkollegen. Wir helfen Autoren zum Beispiel bei Problemen im Schreibprozess oder begutachten Exposés. So kann ich diese Fähigkeiten immer noch nutzen.
Wie ist es dazu gekommen, dass du nicht nur unter deinem eigenen Namen, sondern auch unter zwei Pseudonymen schreibst?
Eigentlich heiße ich Kristina Günak. Als ich im Diana Verlag in einem neuen Genre geschrieben habe, wollte man mich von dem Genre Fantasy abgrenzen und so habe ich mir das Pseudonym „Kristina Steffan“ zugelegt. „Kristina Valentin“ ist daraus entstanden, dass meine Romane ein bisschen mehr emotionale Tiefe bekommen haben. Sowohl „Der Garten der Wünsche“, als auch „Ein Sommer und ein ganzes Leben“ bearbeiten sehr ernste Themen.
Inhaltlich bleibe ich allerdings auch Kristina Günak, wenn ich Valentin oder Steffan heiße.
Wie lange dauert der Prozess von der ersten Idee bis das Buch erscheint?
Dieser Prozess dauert meistens etwas über ein Jahr, manchmal auch anderthalb oder zwei Jahre. Die Verlagsvorschauen sind eng getaktet und das Buch muss eingeplant werden. Wenn ein Roman zum Bespiel jetzt fertig ist, kann er durchaus erst im Frühjahr 2021 erscheinen.
Als Autorin verbringe ich etwa sechs Monate mit einem Roman – vom Schreiben, über das Überarbeiten bis hin zur Druckfahne. Das schließt auch das Lektorat mit ein, das bei zwei bis drei Durchgängen etwa sechs bis acht Wochen dauert.
Arbeitest du ausschließlich an einem Buchprojekt gleichzeitig, oder auch an mehreren parallel?
Den Schreibprozess kann ich nicht unterbrechen. Allerdings kommt es oft vor, dass ich zum Bespiel sechs Wochen an einem Projekt arbeite, bis das Lektorat von einem anderen Roman kommt, dass ich dann vorziehen muss. Den aktuellen Roman wegzulegen, kann sehr hilfreich sein, weil bei mir viel im Unterbewusstsein passiert. Wenn ich ihn dann wieder hervorhole, kann ich mit einem frischen Blick und neuer Intensität weitermachen.
Vielen Dank für das Interview und deine Zeit, liebe Kristina!
Falls das Interview euer Interesse geweckt hat, findet ihr hier ein paar weiterführende Links:
Kristina Günaks Website
Glück ist meine Lieblingsfarbe (Bastei Lübbe)
Garten der Wünsche (Diana Verlag)
Ein Sommer und ein ganzes Leben (Diana Verlag)
Die lange Reise der Artemis